368-1877
Die Kreuztragung
Die Kreuztragung
ET BAJULANS SIBI CRUCEM EXIVIT IN EUM, QUI DICITUR CALVARIAE. LOCUM, HEBRAECE AUTEM GOLGATHA. Joh 19, 17
Paolo Veronese pinxt./Adam Goswin Glaser sculpt.
40/34 und 71,5/52
41,0/33,8
Vor einer imaginären Landschaft ist Jesus unter seinem Kreuz zusammengebrochen. Drei Henkerknechte greifen ein: Während einer versucht, das Kreuz so anzuheben, dass Jesus es stehend wieder auf die Schulter laden kann, prügelt der zweite Knecht nur auf Jesus ein, während der dritte das Kreuz mit einem Seil nach vorne ziehen will. Zwischen dem ersten und dem zweiten Knecht steht die legendäre Veronika mit dem Schweißtuch, in dem das Angesicht Jesu zu erkennen ist. Das Sudarium ist in diesem Bild der einzige Hinweis auf den transzendenten Hintergrund der Szene, die sonst nur barbarisch und menschenverachtend ist. Das Bibelzitat nach Joh 19, 17 lautet auf Deutsch: „Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf Hebräisch Golgota heißt.“ – Der Stahlstich gibt nur den Kern der Handlung auf Veroneses Bild wieder. Weil der Stecher nur das Wesentliche wiedergeben wollte, hat er auch die Darstellung der Personen verändert. Der Strick am Kreuz, den auf dem Stich der erste Knecht in der Hand hält, hat bei Veronese ein Knecht in der Hand, der auf dem Stich weggelassen wurde.
Paolo Veronese, Die Kreuztragung, um 1571, Gemäldegalerie Alter Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Quelle: http://skd-online-collection.skd.museum/imagescreate/image.php?id=433010&type=gross (06.08.2017)
oder https://skd-online-collection.skd.museum/Details/Index/433010