Künstler-Verzeichnis
Stand 13.4.2018
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Ainmiller, Max Emmanuel[1]
München 1807 – 1870 München
Maler und Glasmaler, aber auch Bildhauer, Kunstschneider und Uhrmacher; nach dem Studium der Architektur und Ornamentik an der Münchener Akademie, deren Leite er später war, arbeitete er an der Porzellanmanufaktur Nymphenburg und beschäftigte sich mit der Glasmalerei. Glasmalereien fertigte er u.a. an für den Regensburger und Speyerer Dom und die St. Paul’s Cathedral in London. Zusammen mit Heinrich Maria von Heß entwarf er das Pfingstfenster für den Kölner Dom.
- NDB 1 (1953), 118f.
Albertinelli, Mariotto (eigentlich Mariotto di Bigio di Bindo Albertinelli)
Florenz 1475 – 1515 Florenz
Maler; Florentiner Maler, der eng mit Bartolommeo della Porta, dem späteren Fra Bartolommeo, kooperierte.
- Luisa Marcucci: Albertinelli, Mariotto, In: Kindlers Malereilexikon, Zürich 1964 – 1971, 42ff.
- Th/B I, 148ff.
Angelico, Fra siehe: Fiesole
Lebensdaten unbekannt
Kupferstecher;
Barthelmess, (Barthelmeß) Nikolaus
Erlangen 1829 - 1889 Düsseldorf
Kupferstecher; ausgebildet durch die Kunstanstalt C. Mayer in München, dann Besuch der Akademie in München. Von 1852 - 1856 Schüler von J. Keller in Düsseldorf. Nach einem Aufenthalt in Paris ließ er sich in Düsseldorf nieder. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“ und der Akademie der Künste in Berlin.
- Th/B III, 179; LDM I, 82f.
Bartolommeo, Fra
Florenz 1472 - 1517 Florenz
eigentlich Bartolommeo Pagholo del Fattorino, seit seinem Eintritt bei den Dominikanern Fra Bartolommeo oder „Frate“ genannt. Maler der florentinischen Schule.
- Th/B III, 188ff.
Bauer, Johann Tobias[2]
Nürnberg 1827 – 1883 Nürnberg
Kupferstecher; ausgebildet in Nürnberg arbeitete Bauer überwiegend als Reproduktionsstecher für den Regensburger Verlag G.J. Manz und für den Düsseldorfer Verein, aber auch für den Brockhaus-Verlag, den Verlag der Literarisch-artistischen Anstalt Darmstadt und Gutknecht in Berlin.
- Busse 73
- Nürnberger Künstlerlexikon, hg. von Manfred H. Grieb, München 2007, Bd. 1 (A – G), 70
Baumeister, Carl (Franz Karl)
Zwiefalten 1840 – 1932 Zwiefalten
Maler; „Oberschwabens letzter Madonnen-Maler“ nannte ihn 2007 eine Ravensburger Zeitung. Der 1840 als Sohn des Königlich-Württembergischen Oberwärters und Wundarztes Cyriakus Baumeister in Zwiefalten geborene Maler hat sich zeitlebens den Nazarenern zugerechnet. 1856 schrieb er sich im Alter von 16 Jahren an der Akademie der Bildenden Künste München ein. Bei einem Romaufenthalt lernte er Peter Cornelius und die Nazarener kennen und schätzen. Im Peterstormuseum in Zwiefalten wird sein Andenken bewahrt.
- Th/B III, 269f.
Bellini, Giovanni (auch: Giambellino oder Gian Bellin)
Venedig um 1430 – 1516 Venedig
Einflussreicher venezianischer Maler der Frührenaissance; Sohn des Malers Jacobo Bellini, Bruder des Malers Gentile Bellini und Schwager des Malers Andrea Mantagna.
- Th/B III, 389ff.; BBKL I (1990) 477f.
Biltz, Max
Grimma/Sachsen ca. 1863 - ?
Kupferstecher; am 16.10.1893 an der Akademie der Bildenden Künste München (als Dreißigjähriger) eingeschrieben, Schüler von Kupferstecher Johann Leonhard von Raab (1825 – 1899).
Borgognone, Ambrogio di Stefano
Mailand um 1470 – 1523 Mailand
Maler; prägender lombardischer Künstler.
- Th/B IV, 192ff.
Brun siehe Le Brun
Budde, J. Bernard
Warendorf 1828 - 1899 Düsseldorf
Maler; Schüler von W. von Schadow an der Düsseldorfer Akademie; er hat zahlreiche Madonnen- und Andachtsbilder im rheinisch-westfälischen Raum gemalt. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B IV, 486; LDM I, 204
Sesto Calende 1477 – 1523 Mailand
Maler; selbständiger italienischer Künstler, dessen Werke hohe Anerkennung fanden.
- Th/B XXXIII, 324f.
Cima da Conegliano, Giovanni Battista (eigentlich: Giovanni Battista Cima)
Conegliano um 1459 - zwischen 1517 und 1518 Venedig
Maler; eigenständiger venezianischer Maler, dessen Werk „das freie, kindliche und heitere Gemüt“ des Malers ausstrahlt, „das ihn liebenswert macht“.
- Th/B VI, 288ff.; BBKL I (1990) 1023
Classen, Carl [auch: Karl]
Düsseldorf 1812 - 1886 Düsseldorf
Maler; seit 1830 Schüler der Düsseldorfer Akademie unter Wilhelm von Schadow- Nach anfänglicher Genremalerei arbeitete er im nazarenischen Stil und behandelte vorwiegend biblisch Stoffe und malte Altarbilder. Heute ist er völlig vergessen. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B VII, 19; LDM I, 241f.
Clasen, Lorenz C.
Düsseldorf 1812 - 1899 Leipzig
Maler, Hochschullehrer, Schriftsteller. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B VII, 19; LDM I, 242f.
- ADB 47 (1903), 496f.
Commans, Franz Heinrich
Köln 1837 - 1919 Düsseldorf
Maler, aber auch Illustrator und Graphiker. Schüler von E. Deger und F. Ittenbach. Die Entwürfe der Glasmalereinen für die im Krieg zerstörte Nikolaikirche in Hamburg stammten von ihm. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“. Commans wird auf den Stahlstichen mit F.W. Commans zitiert, obgleich er an der Kunstakademie oder im Malkasten stets als Franz Heinrich bezeichnet wird.
- Th/B VII, 169; LDM I, 244
Conegliano, Cima da, eigentlich Giovanni Battista Cima
Conegliano 1459 – 1517 Conegliano
Italienischer Maler, quellenmäßig nur spärlich belegt. Das erste datierte Gemälde stammt aus dem Jahr 1489. Zu dieser Zeit betrieb der Sohn eines Tuchscherers (ital. Cimatore, deshalb die Bezeichnung: Tuchscherer aus Conegliano) ein Atelier in Venedig. 1516 kehrte er in seinen Geburtsort zurück und starb 1517/1518.
- Luigi Menegazzi: Cima, Giovanni Battista, detto Cima da Conegliano. In: Alberto M. Ghisalberti (Hg.): Dizionario Biografico degli Italiani, Istituto della Enciclopedia Italiana, 25, Rom 1981.
- Norbert Schneider: Pantheistische Deutung des Heilsgeschehens: Altäre von Cima da Conegliano in: Norbert Schneider: Venezianische Malerei der Frührenaissance. Darmstadt 2002, 143–148.
Credi, Lorenzo di (eigentlich Lorenzo di Andrea d’Oderigo)
Florenz um 1459 – 1537 Florenz
Maler, Goldschmied und Bildhauer. Mitschüler von Leonardo da Vinci bei seinem Vater Andra d’Oderigo. Er malte vorwiegend Madonnen und Anbetungen des Kindes in einem lieblichen, frommen Stil.
- Th/B VII, 434f.
Bockenem (bei Hildesheim) 1809 - 1885 Düsseldorf
Maler; Ausbildung in Berlin und Düsseldorf, Aufenthalt in Rom und Anschluss an die Nazarener; 1843 bis 1851 Ausmalung der Apollinariskirche in Remagen mit den Brüdern Andreas und Karl Müller und Franz Ittenbach; 1851 bis 1860 Ausmalung der Kapelle auf der Burg Stolzenfels; 1861 wird Deger Professor für kirchliche Malerei, 1869 Professor für religiöse Historienmalerei in Düsseldorf; zählt zu den bedeutenden Vertretern der Düsseldorfer Nazarener. Seine Bilder wurden sehr geschätzt und fanden durch Reproduktionen weite Verbreitung. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B VIII, 196; LDM I, 265ff.; ADB 47, (1903), 641f.
- Stadt Bockenem, Kultur- und Fremdenverkehrsamt (Hg.): Ausstellung zum 100. Todestag des Historienmalers Ernst Deger. Bockenem 1985
- Anne Schiffer: Die malerische Ausstattung der Schlosskapelle von Stolzenfels durch Ernst Deger. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts. Frankfurt am Main u. a. 1992, (Diss. Uni Heidelberg 1991)
- Elias H. Füllenbach: St. Andreas in der Düsseldorfer Altstadt. In: Bettina Baumgärtel (Hg.): Orte der Düsseldorfer Malerschule. Spuren der Künstler in Düsseldorf (= Rheinische Kunststätten, 528), Köln 2011, 68-69.
Delaunay, Elie (Jules Elie)
Nantes 1828 – 1891 Paris
Maler; ein „Heiliges Abendmahl“, das 1865 im Salon erschien, aber bereits 1861 in Rom gemalt worden war, wurde für das Luxembourg-Museum erworben (Skizze im Museum Bonnat in Bayonne).
- Th/B VIII, 229f.
Deutsch (Alleman, Alamand, Alamann, Nicolaus) Niklaus Manuel genannt
Bern um 1484 – 1530 Bern
Zeichner, Maler, Dichter, Staatsmann; vielleicht hat er die Glasmalerei gelernt; auf allen anderen Gebieten – Zeichnungen für Holzschnitt, Scheibenrisse, Goldschmiedeentwürfe, Altarbilder, Porträts, Bilder religiösen und mythologischen Inhalts Dekorations- und Wandmalerei – war er Autodidakt von bemerkenswerter Begabung. Eifrig förderte D. die Reformation und geißelte in Wort und Bild den Klerus.
- Th/B VIII, 347f.; BBKL v (1993) 731ff.; ADB 20 (1884) 275 – 280; NDB 16 (1990) 95 - 97
Dinger, Fritz (Friedrich August)
Solingen-Wald 1827 - 1904 Düsseldorf
Kupferstecher; von 1849 bis 1856 Schüler von Joseph Keller an der Düsseldorfer Kunstakademie und einer seiner fruchtbarsten Schüler. Später wandte er sich vom reinen Linienstich mehr der Radierung zu. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B IX, 14; LDM I, 288
Döringer, Wilhelm
Oestrich/Rheingau 1862 – 1926 Düsseldorf
Maler; Schüler von Eduard von Gebhardt und Adolf Schill an der Düsseldorfer Kunstakademie; studierte zusammen mit dem mit ihm befreundeten Bruno Ehrich, mit dem er später häufig zusammenarbeitete. Beide haben gemeinsam etliche katholische und protestantische Kirchen ausgemalt (z.B. Dom zu Münster, Pfarrkirche Ehrenbreitstein, Kreuzkirche in Berlin, Lambertuskirche und das (frühere) Dominikanerkloster in Düsseldorf, Kreuzeskirche in Essen, Liebfrauenkirche in Trier, Christuskirche in Neuss, Evangelische Kirche in Velbert, Mauritius- und Pauluskirche in Köln, Heilig-Geist-Kirche in Düsseldorf u.a.). Die 1908 gegründete Abteilung für kirchliche Kunst und Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei steht bis 1926 unter Dörings Leitung; von 1908 – 1926 war er Professor für kirchliche Kunst an der Düsseldorfer Akademie. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B IX, 59; LDM I, 292
1900-638, 1900-639
Dolci, Carlo (Carlino)
Florenz 1616 - 1686 Florenz
Maler; letzter bedeutender Maler der späten toskanischen Schule.
- Th/B IX, 68
Duccio di Buoninsegna
Siena (?) um 1255 – ca. 1319 Siena
Maler; malte in byzantinischer Tradition und stattete seine Figuren mit jenem menschlichen Ausdruck aus, der von den Malern der Sienesischen Schule ausgebildet worden war. Sein Stil prägte für etwa zweihundert Jahre die Sienesische Schule.
- Th/B IX, 239ff.
Dürer, Albrecht
Nürnberg 1471 – 1528 Nürnberg
Maler, Kupferstecher, Zeichner. Bedeutendster deutscher Künstler mit großer Ausstrahlung um 1500.
- Th/B IX, 263ff.; BBKL I (1990) 1401ff.;
- Anna Schiener: Albrecht Dürer. Genie zwischen Mittelalter und Neuzeit. Regensburg 2011
- Thomas Schauerte: Dürer – Das ferne Genie. Eine Biographie, Stuttgart 2012
- Jochen Sander(Hg.): Dürer. Kunst - Künstler - Kontext. München 2013
Dürr, Wilhelm d.Ä.
Villingen 1815 – 1890 München
Maler; ausgebildet an der Wiener Akademie, bildete sich Dürr in Rom 1840 – 1842 weiter, wo er mit Overbeck in Kontakt kam. Unter nazarenischem Einfluss malte er, nach Freiburg zurückgekehrt, überwiegend religiöse Bilder.
- Th/B IX, 272
Ratibor/Schlesien 1861 – 1947 Kempen
Maler; Schüler von Eduard von Gebhardt und Adolf Schill an der Düsseldorfer Kunstakademie; studierte zusammen mit dem mit ihm befreundeten Wilhelm Döringer, mit dem er später häufig zusammenarbeitete. Beide haben gemeinsam etliche katholische und protestantische Kirche ausgemalt (z.B. Dom zu Münster, Pfarrkirche Ehrenbreitstein, Kreuzkirche in Berlin, Lambertuskirche und (dem früheren) Dominikanerkloster in Düsseldorf, Kreuzeskirche in Essen, Liebfrauenkirche in Trier, Christuskirche in Neuss, Evangelische Kirche in Velbert, Mauritius- und Pauluskirche in Köln, Heilig-Geist-Kirche in Düsseldorf u.a.). Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B X, 78; LDM I, 322f.
Eitel, August Anton
Düsseldorf 1841 - 1928 Düsseldorf
Kupferstecher; begann 1858 seine Ausbildung an der Akademie in Düsseldorf und war seit 1862 Schüler von Joseph Keller. Nach Kellers Tod übernahm Eitel die Verantwortung für den Verein zur Verbreitung religiöser Bilder. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B X, 105; LDM I, 442
Elster, Gottfried Rudolf
Helmstedt 1820 - 1872 Berlin
Maler; 1841 – 1842 Schüler von Ph. Veit in Frankfurt, von 1842 - 1843 bei C. F. Sohn in Düsseldorf, später von P. Cornelius in Berlin und von W. Kaulbach in München. Arbeitete im spätnazarenischen Stil vorwiegend für kirchliche Auftraggeber.
- Th/B X, 137; LDM I, 324f.
Enzing-Müller (auch: Enzingmüller), Johann Michael
Nürnberg 1804 – 1888 Newark (New Jersey/Amerika)
Kupferstecher; ausgebildet bei Albert Reindl und Johann Philipp Walter an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste, erstellte er bis 1848 nur religiöse Bilder, um dann nach Amerika auszuwandern, wo er fast ausschließlich Porträts stach.
- Th/B X, 190
Eyck, van Jan
Maaseyck bei Maastricht (?) um 1390 - 1441 Brügge
Maler; begründete mit seinem älteren Bruder Hubert die niederländische Tafelmalerei.
- Th/B X, 301ff.
Felsburg, Albrecht Steiner Edler von
Wien 1838 – 1905 Innsbruck
Maler; Schüler Johann von Schraudolphs an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1863 für eineinhalb Jahre Novize in der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München. 1866 übersiedelte er mit seiner Schwester nach Tirol, wo er sich in Innsbruck niederließ. Als Spätnazarener gilt er als bedeutender Kirchenmaler am Ende des 19. Jahrhunderts und Leiter zahlreicher Restaurierungen.
- Th/B XI, 152
Fiesole
(= Fra Angelico, Giovanni „Angelikus“ da Fiesole = Beato Angelico (Taufname: Guido di Pietro di Mugello)
Vicchio di Mugello bei Florenz zw. 1386 und 1400 – 1455 Rom
Maler; ausgebildet als Kunstmaler; seit 1417 Dominikanermönch in Fiesole bei Florenz; seine tief religiös empfundenen Werke sind von einer kaum wieder erreichten Innigkeit. Frau Angelico wurde 1982 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Er ist Patron der Maler und christlichen Künstler.
- Th/B II, 6ff.
Fink, Johann Jakob
Schwarzenberg bei Bregenz 1821 – 1846 Rom
Maler, der nach seiner Ausbildung in der Heimat seinem Lehrer und Landsmann G. Flatz nach Rom folgt. Dort studierte er die Präraffaeliten und Raffael und schloss sich der nazarenischen Kunstauffassung an.
- Th/B XI, 282
Fischer, Joseph Anton
Oberstdorf 1814 – 1859 München
Maler; ausgebildet an der Akademie in München; 1832 und 1842 Italienaufenthalte. Für die zwischen 1844 und 1848 als Geschenk König Ludwigs I. von Bayern entstandenen Fenster im Kölner Dom entwarf er die Kartons für die Anbetung der Weisen, die Kreuzabnahme und die Sendung des hl. Geistes.
- Th/B XI, 318
Flatz, Gebhard
Wolfurt (Rickenbach) bei Bregenz 1800 - 1881 Bregenz
Maler; nach einer Ausbildung an der Wiener Akademie Rom-Aufenthalte 1834 - 1838 und 1840 - 1870; enge Verbindung zu Johann Friedrich Overbeck und seinem Kreis. Malte im Stil der Nazarener ausschließlich religiöse Bilder, denen er eine idyllische Stimmung verlieh. Flatz war Förderer des Johann Jakob Fink.
- Gebhard Flatz, Ausstellungskatalog, Wolfurt 1982
- Gebhard Flatz und Nazarener in Vorarlberg: eine Ausstellung des Vorarlberger Landesmuseums und der Marktgemeinde Wolfurt, Cubus Wolfurt, 1. April - 24. April 2000 (Ausstellungskatalog des Vorarlberger Landesmuseums)
- ADB 48 (1904) 575; Th/B XII, 11f.; ÖBL 1815 – 1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956)
Focquet (Fouqueur), Jean Louis
Tierceville (Calvados) 1786 - 1866 Ville-neuve-les-Genets (Yonne)
Maler; ausschließlich in Frankreich und meist als Kirchenmaler tätig.
- Th/B XII, 127
Fouquet, Jean
Tours (?) um 1420 – 1478/81 Tours (?)
Buch- und Tafelmaler am Übergang der Spätgotik zur Frührenaissance. Fouquet hat Italien bereist und wurde von der Kunst des Quattrocento beeinflusst. Seit 1450 stand er im Dienst des französischen Königs. Die für die Stiche verwendeten Miniaturen (vgl. 385, 438, 450, 472 und 484) stammen aus einem Stundenbuch, das Fouquet für Ètienne Chevalier geschaffen hat, den Schatzminister des Königs.
Forberg, Carl Ernst
Düsseldorf 1844 - 1915 Düsseldorf
Kupferstecher; letzter Schüler von Joseph Keller; nach seiner Ausbildung in Düsseldorf (1858 – 1863) besuchte er Berlin und andere Städte; er arbeitete längere Zeit in Wien, bis er 1872 Leiter der Gesellschaft für vervielfältigende Künste in Düsseldorf und 1879 – 1911 Nachfolger von Keller an der Düsseldorfer Akademie und zugleich deren stellvertretender Direktor wurde. Von Keller unterschied ihn die Neigung zur Originalgraphik. Als reproduzierender Radierer entwickelte F. daneben eine unermüdliche Tätigkeit. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B XII, 89f.; LDM I, 364
Forberg, Wilhelm oder Forberg jr.
Düsseldorf 1864 – 1899 Düsseldorf
Kupferstecher; der jüngste Bruder von Carl Ernst Forberg und zugleich dessen Schüler.
Francia, Francesco (eigentlich Francesco di Marco di Giacomo Raibolini)
Bologna um 1450 – 1517 Bologna
Bolognesischer Goldschmied und Maler; steht an der ersten Stelle der Bologneser Schule zum Ende des 15. Jahrhunderts. Th/B: „Er ist der einzige namhafte einheimische Maler und bleibt es für lange Zeit hinaus. Die hohe Vollendung, die er seinen Werken gegeben hat, zusammen mit der Anmut seiner Gestalten nehmen für seine Kunst ein und haben häufig zu einer Überschätzung der rein künstlerischen Qualitäten F.s geführt. Alles in allem zeigt er sich als Geistesverwandter Peruginos, dem er in seinen künstlerischen Absichten oft überraschend nahekommt, jedoch ohne dessen formale Kenntnis und kompositionelles Geschick zu besitzen.“
- Th/B XII, 168ff.
Führich, Joseph Ritter von
Kratzau (heute: Chrastava) (Böhmen) 1800 - 1876 Wien
Maler; nach der Ausbildung in Prag Romaufenthalt von 1827 bis 1829; dort Anschluss an F. Overbeck. Als Professor an der Akademie in Wien wird er später Hauptvertreter der nazarenischen Kunst in Österreich-Ungarn. Seine Bilder waren durch Reproduktionen weit verbreitet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Bernhard Rittinger: Die Kreuzwegfresken J. Führichs in der Pfarrkirche St. Johann Nepomuk in Wien 2, Praterstraße. Dissertation, Wien 1976;
- Gerbert Frodl: Wiener Malerei der Biedermeierzeit. Rosenheim 1987.
- ADB VIII (1878) 185 - 189; NDB V (1961) 688; Th/B XII, 324f.; BBKL II (1990) 149
Garbo, Raffaellino del (auch: Raffaello di Bartolommeo del Garbo, Raffaello di Bartolommeo di Giovanni di Carlo, Carli, Capponi)
Florenz um 1470 - 1524 Florenz
Florentiner Maler des ausgehenden 15. Jahrhunderts
- Th/B XIII, 110f.
Geselschap, Eduard
Amsterdam 1815 – 1878 Düsseldorf
Maler; Studium an der Kunstakademie Düsseldorf u.a. bei Wilhelm von Schadow von 1833 – 1844/45. Gilt als Entdecker Theodor Mintrops. Mitglied der Königlichen Akademie Amsterdam. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- ADB 9 (1879) 86f.; Th/B XIII, 318
Glaser, Adam Goswin
Dorsten 1815 - 1900 Düsseldorf
Kupferstecher; kam 1835 an die Akademie und wurde einer der ersten Schüler von Joseph Keller. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B XIV, 6; LDM I, 411
Goldberg, Georg
Nürnberg 1830 - 1894 München
Kupferstecher; ausgebildet an der Nürnberger Kunstschule, ab 1856 in München.
- Th/B XIV, 74
Guffens, Egide God(e)fried
Hasselt/Belgien 1823 - 1901 Schaerbeek-lez-Bruxelles
Belgischer Maler; besuchte die Akademie in Antwerpen, bereiste dann Frankreich, Italien und Deutschland und lernte Cornelius, Overbeck, Schnorr und Kaulbach kennen und schätzen. Sein Werk reicht von der Ausschmückung der Kirche St. Nicolas bei Antwerpen über die Ausmalung der Börse in Antwerpen bis hin zu monumentaler Malerei z.B. des Chors der St. Joseph-Kirche in Löwen.
- Hermann Riegel: Geschichte der Wandmalerei in Belgien seit 1856. Berlin 1882
- Th/B XIV, 422
Nürnberg 1841 – 1889 München
Kupferstecher und Maler; ausgebildet ab 1861 an der Akademie für Bildende Künste in München.
- ADB 49 (1904) 779f.; Th/B XV, 65f.
Heitland, Ludwig
Düsseldorf 1837 - 1911 Düsseldorf
Kupferstecher; Schüler der Düsseldorfer Akademie unter Joseph Keller; hervorragender Zeichner, dessen Zeichnungen die Akademie schon früh zu Studienzwecken ankaufte; lieferte zahlreiche Blätter für den Verein.
- Th/B XV, 365; LDM II, 441
Hellweger, Franz
St. Lorenzen im Pustertal (Südtirol) 1812 - 1880 Bruneck (Südtirol)
Maler; Führender Maler der nazarenischen Kunst in Tirol. 1838 - 1840 Gehilfe von Peter Cornelius bei der Erstellung der Fresken der Ludwigskirche in München. Mit E.J. von Steinle gestaltete er 1843 die Chorfresken im Kölner Dom. Aus Krankheitsgründen wandte sich H. später der Tafelmalerei zu und schuf viele Altarbilder (u.a. für Silz, Mils, Weißenbach, Innsbruck, Bruneck, Absam, Hall und Salzburg).
- Th/B XVI, 16; BBKL XXI (2003) 630ff.; ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958) 267
Hem(m)ling siehe Memling
Heß, Heinrich Maria von
Düsseldorf 1798 – 1863 München
Maler; der Sohn des Kupferstechers Carl Ernst Christoph Hess zog mit seinen Eltern 1806 von Düsseldorf nach München und besuchte dort ab 1813 die Akademie der bildenden Künste. Von 1821 bis 1826 war er in Italien und wurde kurze Zeit später auf Wunsch des bayerischen Königs Ludwig I. als Professor an die Akademie der bildenden Künste in München berufen und leitete dort eine Meisterklasse für Ölmalerei. 1844 wurde Heß geadelt, 1848 ernannte ihn der König zum kommissarischen Direktor der Königlichen Akademie der Bildenden Künste und anschließend zum Direktor der Vereinigten Sammlungen des Staates. Er war auch Gutachter bei der Gründung der Neuen Pinakothek.
- ADB 12 (1880) 278 – 281; NDB 9 (1972) 3
Holbein, Hans der Jüngere
Augsburg 1497/98 - 1543 London
Maler und Grafiker der Renaissance; höchst produktiver und seine Epoche prägender Maler.
- Th/B XVII, 26ff.; BBKL II (1990) 996ff.
Holthausen, Ludwig
Uerdingen 1807 - 1890 Düsseldorf
Maler; von 1828 bis 1839 und wieder ab 1855 Schüler der Akademie; von 1868 bis 1880 Inspektor der Düsseldorfer Akademie. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B XVII, 72f.; LDM II, 132
Hübner d. Ä., Rudolf Julius Benno
Oels (Schlesien) 1806 - 1882 Loschwitz (heute: Dresden-Loschwitz)
Maler; 1821 Schüler von W. von Schadow in Berlin und - nach einem Aufenthalt in Rom - von 1833 bis 1838 in Düsseldorf. 1839 wird er als Lehrer an die Akademie in Dresden berufen, 1842 zum Professor ernannt und 1871 als Nachfolger von J. Schnorr von Carolsfeld Direktor der Königlichen Galerie. Bekannt für Porträts und Bilder mit religiösen und profanen Themen. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Katharina Wippermann: Julius Hübners „Ruth und Naemi“ als interkonfessionelles Programmbild. In: Jahrbuch der Berliner Museen, N.F. 50/2008(2009), 155ff.
- Elisabeth Hipp: Julius Hübners Katalog der Gemäldegalerie im Semperbau von 1856, In: Dresdener Kunstblätter, 49/2005,4, 229ff.
- Birgid Monschau-Schmittmann: Julius Hübner: (1806 - 1882); Leben und Werk eines Malers der Spätromantik. Münster 1993.
- Konrad Renger: "Weil ich ein Maler bin soll ich nicht dichten …": zu Julius Hübner als Buchillustrator und Poet, In: De arte et libis, Festschrift Erasmus 1934 - 1984 / (Editor: Abraham Horodisch). – Amsterdam: 1984, 369-386
- Karl Koetschau: Frühe Bildnisse von Julius Hübner. Düsseldorf: [1925].
- Hans Mackowsky: Julius Hübner: 1806 - 1882; Ausstellung in der National-Galerie, Dezember 1925 - Januar 1926, Berlin: 1925
- ADB 50 (1905) 774ff.; Th/B XVI, 238f.; LDM II, 145ff.
Königswinter 1813 - 1879 Düsseldorf
Maler; nach der Ausbildung in Düsseldorf zusammen mit Ernst Deger und den Brüdern Andreas und Karl Müller an der Ausmalung der Apollinariskirche in Remagen beteiligt; bedeutender Vertreter der Düsseldorfer Nazarener; seine religiösen Bilder, besonders die Madonnen und die Heilige Familie, wurden sehr geschätzt und waren weit verbreitet. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Heinrich Finke: Der Madonnenmaler Franz Ittenbach (1813 – 1879). Köln 1898
- ADB 14 (1881), 644 f.; BBKL II (1990), 1392; Th/B XVIII, 453f.; LDM II, 164ff.
Janssen, (Tamme Weyert) Theodor
Jübberde (Ostfriesland) 1816 - 1894 Düsseldorf
Maler und Kupferstecher; begann 1835 seine Ausbildung in Düsseldorf im Fach Historienmalerei, wechselte 1837 in der Kupferstecherklasse von Joseph Keller und ging 1839 nach München; seine Stiche zeichnen sich durch große Feinheit aus. Janssen war Mitbegründer und Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet.
- Th/B XVIII, 131; LDM II, 176f.
Hülchrath (heute: Grevenbroich-Hülchrath) 1817 - 1880 Düsseldorf
Maler; ausgebildet unter W. von Schadow an der Düsseldorfer Akademie; Mitarbeit bei der Ausmalung der Kirche St. Apollinaris in Remagen und Schloss Stolzenfels. Im Auftrag Alfred Rethels führte er die vier letzten Fresken im Aachener Rathaus aus. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- ADB 15 (1882), 528f.; Th/B IXX, 175; LDM II, 222
Keller, Franz
Linz/Rhein 1821 - 1896 Düsseldorf
Kupferstecher; durch seinen älteren Bruder Joseph Keller schon früh in der Kupferstecherkunst unterrichtet; galt als ausgezeichneter Zeichner und besonders begabter Stecher.
- Th/B IXX, 201; LDM II, 224
Keller, Joseph (Josef) von
Linz/Rhein 1811 - 1873 Düsseldorf
Kupferstecher; Bruder des Franz Keller. Als Kupferstecher ausgebildet in der Bonner Schulgen-Bettendorfschen Kupferdruckerei. Setzte 1835 an der Düsseldorfer Kunstakademie sein Studium bei E.C.G. Thelott fort und ging 1838 zum gleichen Zweck nach Paris. 1839 provisorisch und ab 1846 endgültig übernahm er von dem 1839 verstorbenen Thelott die Kupferstecherklasse an der Düsseldorfer Kunstakademie bis zu seinem Tod 1873. „Kellers Ruhm basierte vor allem auf seiner zeichnerischen Genauigkeit und auf seinem Bemühen, den Geist des wiederzugebenden Kunstwerks zu erfassen und es in diesem Sinne nachzuschaffen“ (NDB). 1872 wurde Keller in den württembergischen Personaladel erhoben. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- ADB 15 (1882), 583f.; NDB 11 (1977) 481; Th/B IXX, 208f.; LDM II, 224f.
Kipp, Heinrich
Wetzlar 1826 – nach 1854 ?
Kupferstecher; Schüler von Joseph Keller in Düsseldorf; Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“ von 1850 bis 1853. Weitere Daten nicht zu ermitteln.
- LDM II, 234f.
Knolle, Friedric
Braunschweig 1807 – 1877 auf der Asse bei Wolfenbüttel
Kupferstecher; ausgebildet in Mailand, besuchte Dresden, London und Paris. Starb als Professor und Inspektor des Herzoglichen Museums in Braunschweig.
- ADB 16 (1882) 320; Th/B XX, 45f.;
Kohlschein, Hans
Düsseldorf 1879 – 1948 Warburg
Maler; ältester Sohn von J. Kohlschein d.Ä.; trat als 14jähriger in die Düsseldorf Kunstakademie ein und malte meist monumentale Wandbilder. 1917 zum außerordentlichen Professor an der Akademie ernannt, deren Kollegium er von 1921 bis 1928 angehörte.
- Th/B XX, 172f.; LDM II 262f.
Kohlschein d. Ä., Josef
Warburg 1841 – 1915 Düsseldorf
Kupferstecher; beginnend als 14-Jähriger war er von 1856/57 bis 1871/72 Schüler des Düsseldorfer Kupferstechers Joseph von Keller.
- Handbuch für Kupferstichsammler von Aloys Apell, Leipzig 1880
- Meyers Konversations-Lexikon 1897
- Paul Horn: Der Kupferstecher Joseph von Keller, sein Werk, seine Schule. Düsseldorf 1931
- Katalog "Religiöse Grafik aus der Zeit des Kölner Dombaus 1842–1880". Köln 1980,
- Katalog "Josef Kohlschein". Warburg 1991,
- Th/B XX, 173; LDM II, 262f.
Kratky, Emanuel
Kuttenberg (Böhmen) 1824 - 1901 Wien
Maler; Schüler von Josef Führich an der Wiener Akademie; war um 1857 auch in Düsseldorf tätig.
- Th/B XX, 326;
Hüdessum bei Hildesheim 1835 - 1910 Düsseldorf
Maler; ursprünglich Dekorationsmaler in Hildesheim ging L. 1859 an die Düsseldorfer Kunstakademie, studierte bei Anton Mücke, Andreas Johannes Jacobus Heinrich Müller, Carl Müller, Karl Friedrich Sohn und Rudolph Wiegmann und ließ sich von Eduard Julius Friedrich Bendemann und Ernst Deger als Historien- und Genremaler ausbilden. Seit 1864 Hilfslehrer und von 1881 bis 1910 Leiter der Elementarklasse wurde er 1897 Professor für religiöse Historienmalerei. Zu seinen Schülern gehörten Heinrich Nauen (1880-1940) und Max Clarenbach (1880-1952). L. war Mitglied im Malkasten.
- Guido Krey: Lauenstein, Heinrich. In: Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819-1918, Bd. 2, München 1998, 316f.
- Th/B XXI, 202; LDM II, 316f.
Lauffer, Emil Johann
Hof 1837 – 1909
Mährischer Maler, Universitätsprofessor und Direktor der Akademie der Bildenden Künste, Prag.
- Th/B XXI, 204;
Le Brun (Lebrun), Charles
Paris 1619 – 1690 Paris
Maler und Ornamentzeichner; bedeutender Maler, der für den französischen König Schlösser ausgemalt hat und als „grand peintre du grand siècle“ bezeichnet wurde. Er gehört wesentlich zu jenen Künstlern, die den Stil Louis XIV. kreiert haben. Zu seinem Werk gehören auch religiöse Darstellungen.
- Th/B XXI, 258f.;
Lichtenstein[3]
Weitere Daten ließen sich nicht ermitteln.
Kupferstecher;
Lippi, Fra Filippo
Florenz um 1406 - 1469 Spoleto
Bedeutender und fruchtbarer italienischer Maler der Frührenaissance, der ausschließlich religiöse Themen umsetzte.
- Th/B XXI, 178f.; BBKL V (1993) 108ff.:
Lorenzo di Credi (eigentlich: Lorenzo di Andrea d'Oderigo)
Florenz 1459 - 1537 Florenz
Italienischer Maler, Goldschmied und Bildhauer. Mitschüler Leonardo da Vincis in der Werkstatt des Andrea del Verrocchio. Malte vorwiegend Madonnen, Bilder des Jesuskindes und Porträts.
- Th/B VII, 434ff.;
Lorenzo Monaco Ô Monaco, Don Lorenzo
Luca della Robbia Ô Robbia, Luca della
Ludy, Friedrich August
Köln 1823 – 1896 Salcano bei Görz (Slowenien)
Kupferstecher; Sohn des Kölner Kupferstechers Wilhelm Ludy (um 1822 in Köln tätig, + Elberfeld um 1850); war von 1839 bis 1841 Schüler von Joseph Keller an der Düsseldorfer Akademie, anschließend mehrjährige Studienaufenthalte in Paris und Belgien; galt als besonders begabter Stecher. Stach nach Overbeck und J. Führich. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B XXII, 315; LDM II, 366
Luini, Bernardino
Runo, Gemeinde Dumenza, in der Nähe des Ostufers des Lago Maggiore um 1475 – 1533 Mailand
Italienischer Maler, geprägt von der lombardischen Schule, der in seiner Malweise dem Stil Leonardos folgt und in seinen Bildern weiche Schönheit mit gefühlvollem Ausdruck verbindet.
- Th/B XXII, 326ff.
Isola Mantegna (früher: Isola di Carturo) bei Piazzola sul Brenta, Provinz Padua 1431 - 1506 Mantua
Maler und Kupferstecher; neben Giovanni Bellini bedeutendster Maler der italienischen Frührenaissance.
- Th/B XXIII, 116ff.; BBKL V (1993) 717ff.;
Manuel, Nicolaus Ô Deutsch Nikolaus Manuel
Martini, Simone (Simone di Martino)
Siena 1280 – 1344 Avignon
Maler; Sienesische Schule; Schüler von Duccio; 1317 Hofmaler des Königs von Neapel, 1335 päpstlicher Hofmaler in Avignon. Die italienischen Stilelemente mischen sich bei ihm mit französischer Gotik. Seine Gestalten zeigen eine gewisse Distanz, wirken fast schwebend. Als eines seiner Hauptwerke gilt der Freskenzyklus „Szenen aus dem Leben des heiligen Martin“, 1322 – 1326, Martinskapelle in der Unterkirche der Basilika San Francesco in Assisi.
- Th/B XXXIV, 21ff.
Massau, Franz Paul
Köln 1818 - 1900 Berlin
Kupferstecher; kam 1841 zur Düsseldorfer Akademie und war zunächst Schüler von Ernst Deger, wechselte dann zum Kupferstich und zu Joseph Keller; 1850 erschien von ihm ein großer Stich mit der „Anbetung der Weisen“ nach der Mitteltafel des Kölner Dombildes von Stephan Lochner; ein Augenleiden zwang ihn, schon frühzeitig den Beruf auszugeben. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B XXIII, 264; LDM II, 382f.
Matrice, Nicola della auch Nicoluccio Calabrese
Schüler von Lorenz Costa (um 1460 - 1535) aus Ferrara (?); weitere Daten ließen sich nicht ermitteln.
Matteo da Siena Ô Siena, Matteo da
May, Oscar
Kupferstecher; weitere Daten ließen sich nicht ermitteln.
Memling, Hans [auch Hemling genannt, wie z. B. bei 1846-28]
Seligenstadt 1433/1440 - 1494 Brügge
Bedeutender deutscher Maler der niederländischen Schule, anfangs beeinflusst von Rogier van der Weyden
- Dirk de Vos: Hans Memling. Das Gesamtwerk. Stuttgart/Zürich 1994
- Hans Memling - Portraits : [Ausstellung Hans Memling - Portraits] Hg. Till-Holger Borchert, Stuttgart 2005.
- BBKL V (1993) 1232ff.; ADB 21 (1885), 307ff.; NDB 17 (1994), 29ff.
Metsys (d.Ä.) (Massy, Messys, Matsys), Quentin
Löwen ca. 1466 - 1530 Antwerpen
Flämischer Maler und Mitbegründer der Antwerpener Malerschule
- ADB 21 (1885), 521ff.; Th/B XXIII, 272;
Michelangelo Buonarroti
(eigentlich: Michelagniolo di Ludovico di Lionardo Buonarroto Simoni)
Caprese im Casentino 1475 – 1564 Rom
Bildhauer, Maler, Architekt und Dichter; genialer Künstler
- Valerio Guazzoni, Alessandro Nova, Pier Luigi de Vecchi: Michelangelo – Der Bildhauer, Der Architekt, Der Maler. 3 Bde., Stuttgart / Zürich 1984
- Michael Rohlmann, Andreas Thielemann (Hg.): Michelangelo – Neue Beiträge. München, Berlin 2000
- Daniel Kupper: Michelangelo. Reinbek 2004
- BBKL V (1993) 1489ff.; Th/B XXIV, 11ff.;
Mintrop, Theodor
Gut Barkhoven bei Heidhausen (heute: Essen-Heidhausen) 1814 - 1870 Düsseldorf
Maler; nachdem der Düsseldorfer Maler Eduard Geselschap die Zeichenkunst des Bauernknechtes Mintrop erkannt hatte, kam dieser 1844 an die Düsseldorfer Akademie und wurde Schüler von Carl Ferdinand Sohn, Friedrich Wilhelm von Schadow und Ferdinand Theodor Hildebrandt. Für seine Zeitgenossen galt er als „Wunderkind der Romantik“. Besonders berühmt war er für seine allegorischen Kinderszenen. Mintrop hat auch eine Reihe religiöser Bilder für Kirchen gemalt. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- ADB 21 (1885), 769ff.; Th/B XXIV, 65f.; LDM II, 398ff.
Mispagel, Carl
Celle 1865 – Todesjahr und Todesort unbekannt [1930][4]
Kupferstecher; Schüler der Karlsruher Akademie; von 1883 bis 1888 an der Düsseldorfer Akademie bei Carl Ernst Forberg eingeschrieben. Bis etwa 1910 in Berlin tätig.
- Th/B XXIV, 592; LDM II, 448;
Molitor[5], Peter Joseph
Koblenz 1821 - 1898 Oberlahnstein
Maler; ausgebildet an der Düsseldorfer Akademie unter C.F. Sohn und W. von Schadow. Er malte im spätnazarenischen Stil Fresken und Tafelbilder mit meist religiösen Themen. Er hat 41 Vorlagen für die Stiche des Vereins geliefert. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B XXIV, 117; LDM II, 402f.
- Christine Klaus: Peter Joseph Molitor (1821-1898) - ein Koblenzer Maler. In: Stadtarchiv Koblenz (Hg.): Koblenzer Beiträge zur Geschichte und Kultur. Neue Folge 15/16, 2005/2006, 171 - 196
Monaco, Don Lorenzo (eigentlich: Piero di Giovanni)
Siena (?) um 1370 – um 1425 Florenz
Maler und Frater im Camaldulenserkloster in Florenz;
- Günther Jäkel: Lorenzo Monaco. Bergisch-Gladbach 1967.
- George R. Bent: Monastic Art in Lorenzo Monaco's Florence: Painting And Patronage in Santa Maria Degli Angeli - 1300-1415. New York 2006.
- Th/B XXII, 271ff.; Rheinland-Pfälzische Bibliographie http://www.arenberg-info.de/Kirche/htm/P-J-Molitor.htm (gesehen: 23.01.2017)
Mosler, Dominik
Düsseldorf 1822 - 1880 Münster
Maler; Sohn des Malers Karl Mosler; ausgebildet an der Düsseldorfer Kunstakademie bei C. F. Sohn und W. von Schadow, deren Stilrichtung er sich anschloss, um sich später ganz der religiösen Historienmalerei zuzuwenden.
- Th/B XXIV, 241f.; LDM II, 408f.
Mücke, Heinrich Karl (Carl) Anton
Breslau 1806 - 1891 Düsseldorf
Maler und Graphiker; erste Ausbildung bei H. König in Breslau, seit 1824 Schüler W. von Schadows in Berlin, mit dem er 1826 nach Düsseldorf geht. 1833/34 Romaufenthalt. Von 1844 - 1867 Lehrer für Anatomie und Proportionslehre, 1851 – 1867 Professor an der Düsseldorfer Akademie. Bedeutender Vertreter der Düsseldorfer Malerschule, behandelte profane und religiöse Themen. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Wolfgang Hütt: Die Düsseldorfer Malerschule. 1819–1869. Leipzig 1964, (Revidierte Neuausgabe, Leipzig 1995).
- Th/B XXIV, 265; LDM II, 412ff.
Müller, Adalbert
1820 – 1881, tätig in Berlin
Maler und Zeichner
181/1860; 264/1867; 275/1869;
- Busse 880
Müller, Andreas Johannes (Johann) Jacob Heinrich
Kassel 1811 - 1890 Düsseldorf
Maler; Bruder von Carl Müller, zunächst Ausbildung durch den Vater, den Maler Franz Hubert Müller, dann besuchte er ab 1833 die Akademie in München und wurde Schüler von Schnorr von Carolsfeld und Peter Cornelius; ab 1834 in Düsseldorf Ausbildung durch Wilhelm von Schadow und Carl Ferdinand Sohn; 1837 - 1843 Studienaufenthalt in Italien; von 1843 - 1852 zusammen mit Ernst Deger, seinem Bruder Carl Müller und Franz Ittenbach beteiligt an der Ausmalung der Apollinariskirche in Remagen; 1857 Professor an der Düsseldorfer Akademie. Gehörte mit Deger, Ittenbach und Carl Müller zu den Hauptvertretern der Düsseldorfer Nazarener. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- F. Kaufmann: Andreas Müller, ein Altmeister der Düsseldorfer religiösen Malerschule, Frankfurt/M. 1896
- Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon, Leipzig 1882, 381-382
- ADB 52 (1906) 495f.; NDB 18 (1997) 330f.; Th/B XXIV, 272; LDM II, 420f.
Müller, Carl (Karl)
Darmstadt 1818 - 1893 Neuenahr
Maler; Bruder von Andreas Müller. 1835 Schüler bei Carl Ferdinand Sohn und Wilhelm von Schadow; 1840 - 1843 Studienaufenthalt in Rom, 1844 - 1850 an der Ausmalung der Apollinariskirche in Remagen beteiligt; 1857 Professor in Düsseldorf; bedeutender Vertreter der Düsseldorfer Nazarener, eifriger Förderer des Vereins zur Verbreitung religiöser Bilder. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Heinrich Finke: Carl Müller, sein Leben und künstlerisches Schaffen. (= Vereinsschrift der Görresgesellschaft zur Pflege der Wissenschaft im Katholischen Deutschland, 1). Köln 1896
- Angelico Koller, Das Ideal der Nazarener in seiner Gestaltung durch die Meister der Apollinariskirche. Diss. Bonn 1935
- ADB 52 (1906) 519ff.; Th/B XXIV, 290; LDM II, 421f.
Müller, Franz
Düsseldorf 1843 – 1929 Düsseldorf
Maler; erste Ausbildung durch seinen Vater, Andreas Müller, und seinen Onkel Carl Müller, dann Schüler von C. F. Sohn, E. Bendemann und E. Deger, deren Kunstrichtung er in seinen meist religiösen Bildern folgte. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B XXIV, 277; LDM II, 424
Murillo, Bartolomé Esteban Perez, genannt Bartolomé
Sevilla 1617 - 1682 in Sevilla
Epocheprägender Maler; neben Genrebildern schuf er zahlreiche religiöse Bilder.
- Diego Iniguez: Murillo. 3 Bde., Madrid 1981
- Nina Ayala Mallory: Murillo. Madrid 1983
- BBKL XXXI (2010) 917ff.; Th/B XXIV, 329f.;
Düsseldorf 1821 - 1883 Düsseldorf
Kupferstecher; von 1844 - 1850 Schüler von J. Keller an der Düsseldorfer Akademie. Besonders seine Stiche in kleinem Format zeichnen sich durch große Feinheit des Striches aus. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Paul Horn: Der Kupferstecher Joseph von Keller, sein Leben, sein Werk und seine Schule. Düsseldorf 1931
- ADB 24 (1887) 60f.; Th/B XXV, 187f.; LDM III, 55
Dresden 1846 – 1929 Gößweinstein
Malerin; Schülerin ihres Vaters Theobald Reinhold Freiherr on Oër, dann von Ernst Deger und Franz Ittenbach. Sie gehört zu den letzten Vertretern der nazarenischen Richtung.
- Th/B XXVI, 20; LDM III, 60f.
Orley, Bernart van
Brüssel ca. 1491/92 – 1542 Brüssel
Flämischer Maler und Wandteppich-Designer sowie Hofmaler
- Th/B XXVI, 88f.; ADB 24 (1887) 422f.
Overbeck, Carl Wilhelm
Halle i. W. 1820 - 1860 Dresden
Kupferstecher; ausgebildet an der Düsseldorfer Akademie durch Joseph Keller.
- Th/B XXVI, 137; ADB 24 (1887), 422f.
Overbeck, Johann Friedrich
Lübeck 1789 - 1869 Rom
Maler; 1806 Schüler der Wiener Akademie; vom dortigen Kunstbetrieb enttäuscht, schließt er sich mit seinen Freunden zum „Lukasbund“ zusammen, um die deutsche Kunst zu erneuern. 1810 verlassen Overbeck und seine Freunde Wien und gehen nach Rom. Hier wird er bald das Oberhaupt der neuen nazarenischen Kunstrichtung, die großen Einfluss auf die religiöse Malerei an der Düsseldorfer Akademie ausübte. In seinen späteren Lebensjahren behandelte Overbeck nur noch religiöse Themen. Neben Altargemälden entstanden zahlreiche Zeichnungen als Vorlagen für Kupferstiche. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Keith Andrews: I Nazareni. Mailand 1967
- Rudolf Bachleitner: Die Nazarener. München 1976
- Brigitte Heise: Johann Friedrich Overbeck. Das künstlerische Werk und seine literarischen und autobiographischen Quellen. Köln 1999
- Karl Georg Heise: Overbeck und sein Kreis. München 1928
- Michael Thimann: Friedrich Overbeck und die Bildkonzepte des 19. Jahrhunderts. (= Studien zur christlichen Kunst, 8). Regensburg 2014
- Peter Vignau-Wilberg: Die Lukasbrüder um Johann Friedrich Overbeck und die Erneuerung der Freskomalerei in Rom. Berlin-München 2011
- Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Band 26. Leipzig 1932, 104–106
- ADB 25, (1887), 7ff.; NDB 19, (1999), 721ff.; BBKL VI (1993) 1391f.; Th/B XXVI, 137f.;
Angers/F 1815 – 1895 Abbaye de Layrac
Seit 1844 Ordensfrau im Sacré Cœur de Jésus; zuvor Studium der Kunstgeschichte.
Perugino, Pietro (di Cristoforo Vannucci, genannt Pietro)
Città della Pieve (Perugia) um 1445/48 - 1523 Fontignano bei Città della Pieve
Bedeutendster Maler der umbrischen Schule; er war der Lehrer Raffaels. Seine Gemälde zeigen in zarten Farben einfache und dramatische Szenen der Heilsgeschichte und aus dem Leben der Heiligen.
- Andreas Schumacher (Hg.): Perugino - Raffaels Meister. Ostfildern 2011
- Vittoria Garibaldi: Perugino. Catalogo completo. Firenze 2000
- Th/B XXVII, 303ff.; BBKL VII (1994) 229ff.;
Peschel, Carl Gottlieb
Dresden 1798 – 1879 Dresden
Maler; ausgebildet an der Akademie in Dresden hielt sich Peschel 1825/1826 in Rom auf und stand in enger Verbindung zu J. Schnorr von Carolsfeld, L. Richter und F. Overbeck. Die Kunstrichtung der Nazarener beeinflusste ihn nachhaltig. 1837 wurde er Zeichenlehrer und 1846 Professor an der Akademie in Dresden.
- ADB 25 (1887), 415f.; Th/B XXVII, 313;
Peter
Kupferstecher; bibographische Daten des Künstlers und Lebensdaten ließen sich nicht ermitteln
Petersen[6]
Petri, Heinrich
Göttingen 1834 - 1872 Düsseldorf
Maler; an der Düsseldorfer Akademie, ab 1852 Schüler von Ernst Deger.
- Th/B XXVII, 345
Pickel, Andreas
Nürnberg 1838 - 1913 Nürnberg
Kupferstecher; ausgebildet in der Kunstanstalt von Carl Meyer in Nürnberg. In späteren Jahren war er ein viel beschäftigter Stecher, der allein für den Düsseldorfer Verein über neunzig Platten gestochen hat. Er ist der Gestalter der ersten deutschen Kolonialbanknote im Wert von 50 Rupien mit dem Bildnis Kaiser Wilhelms II. und gilt als einer der letzten großen Kupferstecher Nürnbergs.
- Karl Bosel: Bosels Bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten. Regensburg 1983, 589.
Pietro, Sano [Ansano] di Ô Sano di Pietro
Pinturicchio, (Pintoriccio) Bernardino
Perugia um 1454 -1513 Siena
Maler; Schüler Peruginos; verleiht seinen Darstellungen oft genrehafte Züge und eine anmutige Gestaltung und ist bekannt für seine prächtige Farbgebung.
Th/B XXVIII, 63ff.;
Pip(p)et, Joseph Aloysius
Somerset 1841 - 1903 ?
Englischer Künstler, Designer. Stark beeinflusst durch seinen Vater, der zum Katholizismus konvertierte. Die Familie Pippet arbeitete als Teil der britischen Gothic Revival, vor allem für John Hardman & Co. J.A. Pippet entwarf u.a. die Inneneinrichtung der Allerheiligenkirche in Barton-upon-Irwell, Lancashire. Er zeugte sechzehn Kinder. Von sieben Töchtern wurden vier Nonnen. Vgl. „Pipettenfamilie von Solihull“, wikipedia.
Platzbecker , [E.][7]
Kupferstecher; Künstlervorname und Lebensdaten ließen sich nicht ermitteln.
- Platzbecker, E., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/gnd103629160X.html [23.01.2017].
Schwaningen 1825 – 1899 München
Kupferstecher; studierte in Nürnberg und München und war von 1869 bis 1895 Leiter der Kupferstecherschule an der Münchener Akademie.
- ADB 53 (1907) 181f.; Th/B XXX, 2;
Raffael Ô Santi (Sanzio), Raffaelo
Raffael del Garbo Ü Garbo, Raffael del
Raphael
Lebensdaten ließen sich nicht ermitteln
Kupferstecher
Reiss(ß), Anton Josef
Düsseldorf 1835 – 1900 Düsseldorf
Bildhauer; Schüler von Julius Beyerle an der Düsseldorfer Akademie. er wusste sich den Nazarenern verpflichtet und verwirklichte sich in der weichen Formensprache der Spätnazarener. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Peter Bloch: Skulpturen des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Düsseldorf 1975, 53.
- Eduard Trier, Willy Weyres: Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland: Plastik. Düsseldorf 1980, 89
- Helga Becker: Anton Josef Reiss (1835-19). Leben und Werk. Marburg 2017
- Th/B XXX, 188;
Reni, Guido (Il Guido)
Calvenzano 1575 - 1642 Bologna
Italienischer Maler und Radierer des Barock; Studium in Bologna, nach längerem Romaufenthalt trat er in Bologna nach dem Tod von Ludovico Carracci dessen führende Stellung im Kunstleben der Stadt ein.
- Th/B XXX, 206ff.; BBKL XVI (1999) 1339ff.;
Rethel, Alfred
Gut Diepenbend (bei Aachen) 1816 – 1859 Düsseldorf
Maler; an der Düsseldorfer Akademie ausgebildeter Maler, der seines großen Zeichentalents wegen bereits als 13-Jähriger aufgenommen wurde. Zunächst in nazarenischer Tradition malend, entfernte er sich davon in der Mitte der 30-er Jahre. Er wurde zu einem berühmten Historienmaler. Rethel schuf eines der frühsten Bilder, die eine Industrielandschaft zeigen.
- ADB 28 (1889) 255 – 273; NDB 21 (2003) 445f.; Th/B XXX, 229; LDM III, 130ff.
Richter, Helene
? ? – nach 1890 ?
Malerin; Geburtsort und Geburtsjahr unbekannt – nach 1890, Todesjahr und Todesort unbekannt
Porträt- und Genremalerin, in Berlin, Düsseldorf und Rom tätig; Mitglied des Vereins Berliner Künstlerinnen (1870 – 1882).
- Th/B XXX, 321; LDM III, 466; Lexikon der Künstlerinnen, hg. Von Jochen Schmied-Liebich, 388
Rittinghaus, Eduard
Elberfeld (heute: Wuppertal-Elberfeld) 1830 – Todesjahr und Todesort unbekannt
Kupferstecher und Bildhauer; an der Düsseldorfer Kunstakademie von 1852 bis 1864 eingeschrieben; lebte in Düsseldorf und stach mehr als 20 Platten für den Verein. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- LDM III, 467
Robbia, Luca della (eigentlich: Luca di Simone di Marco)
Florenz 1400 – 1482 Florenz
Bildhauer und Tonbildner; produktiver Florentiner Künstler, dessen Gestalten, vielfach die Gottesmutter Maria, mit großer Anmut dargestellt sind.
- Th/B XXXI, 2f.; BBKL XX (2002) 946ff.;
Rohden, Franz (Francesco, Checco) von (de)
Rom 1817 – 1903 Rom
Maler; Sohn des Landschaftsmalers Johann Martin von Rohden, Kassel 1778 – 1868 Rom. Als 18-Jähriger in die Werkstatt Overbecks eingetreten, der einen starken Einfluss auf ihn gewann.
- Th/B XXXI, 101
Rordorf, Alexander
Zürich 1820 – 1909 Köln
Maler und Kupferstecher, Schüler von C. G. Oberkogler, 1838/47 in München (Schüler von S. Amsler), 1848 Paris, dann abwechselnd in Zürich, München, Düsseldorf und Köln. 1866 Malschüler von K. Jungmann, 1870/75 Zeichenlehrer in Würzburg, danach wieder in Köln.
- Th/B XXXI, 161;
Brüssel 1550 – 1600/1601 Venedig
Zeichner und Kupferstecher; lernte in Antwerpen und wurde 1572 als Kupferstecher in die Gilde eingeschrieben. Um 1580 geht er nach Köln, kehrt 1585 nach Antwerpen zurück, ist 1586 und 1587 in Mainz, 1587 aber wieder in Köln und geht dann nach Frankfurt, wo er Bürger wird. 1588 zieht er nach München, wo er ab 1589 als Hofkupferstecher arbeitet. 1594 erhält er Urlaub für eine Italienreise, geht nach Verona und Venedig und stirbt 1600 an den Strapazen einer Romreise. Sein Bruder Raphael (+ 1632 München) ist der Lehrer des bedeutenden Egidius Sadeler, seines Neffen.
- ADB 30 (1890) 164 – 166; TNDB 22 (2005) 345 – 347; Th/B XXXII, 21f.
Sano (Ansano) di Pietro, Sano di Pietro (Ansano di Pietro di Mencio)
Siena um 1406 - 1481 Siena
Maler; frühe Renaissance, malte im Stil der Schule von Siena.
- Th/B XXXII, 125;
Santi (Sanzio), Raffaello
Urbino 1483 - 1520 Rom
Epochenprägender Maler, der den Nazarenern als großes Vorbild galt.
- Th/B XXXII, 141ff.; BBKL VII (1994) 1240ff.:
Sarto, Andrea del (eigentlich: Andrea d’Agnolo di Francesco di Luca di Paolo del Migliore)
Gualfonda, Florenz 1486 – 1530 Florenz
Einer der Hauptvertreter der italienischen Hochrenaissance, der sich an Leonardo, Michelangelo und Frau Bartholomeo orientierte, deren Ausdrucksweise aber mit seinem eigenen Stil verschmolz.
- Giorgio Vasari: Das Leben des Andrea del Sarto. Edition Giorgio Vasari Band 10. In der neuen Übersetzung von Victoria Lorini. Hrsg. Von Alessandro Nova. Bearbeitet von Sabine Feser. Berlin 2005
- BBKL XVI (1999) 1393f.; Th/B XXXII, 176ff.
Sassoferato (Giovanni Battista Salvi, genannt Sassoferrato)
Italienischer Maler des Barock, benannt nach seiner Heimatstadt. Studierte in Rom die Werke von Raffael und ging später nach Neapel um u.a. das Werk von Annibale Carracci und dessen Umkreis (besonders Guido Reni) zu studieren. Er malte fast ausschließlich Madonnen, betende und solche mit dem schlafenden Kind.
- Th/B XXXII, 77f.; BBKL XVI (1999) 1394f.;
Schadow (- Godenhaus), Friedrich Wilhelm (Ritter) von 29, 607
Berlin 1789 - 1862 Düsseldorf
Maler und Schriftsteller, Sohn des Bildhauers Johann Gottfried Schadow. Begann seine Ausbildung an der Berliner Akademie der Künste. 1810 ging er mit seinem Bruder, dem Bildhauer Rudolf Schadow, nach Italien, wo er sich 1813 der Lukasgilde anschloss. 1814 konvertierte er zum Katholizismus. In Rom war er u.a. an der Ausmalung der Casa Bartholdy beteiligt. 1819 ging als Dozent der Berliner Kunstakademie nach Berlin zurück und blieb dort bis 1826. Als Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie wurde er 1826 Nachfolger von Peter von Cornelius. 1829 wirkte er mit an der Gründung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen. 1842 wurde er durch die Universität Bonn zum Dr. phil. h.c. ernannt und 1845 als „Ritter Schadow von Godenhaus“ in den preußischen Adelsstand erhoben. 1859 trat Sch. den Ruhestand an. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Ingrid Bodsch (Hrsg.): Wilhelm von Schadow und sein Kreis. Materialien und Dokumente zur Düsseldorfer Malerschule. Bonn 1992
- Cordula A. Grewe: Wilhelm Schadow (1788–1862). Monographie und cataloge raisonné. Dissertation. Universität Freiburg 1998
- J. Hübner: Schadow und seine Schule. Berlin 1908
- Karl Leberecht Immermann: Wilhelm von Schadow und die Akademie zu Düsseldorf. Düsseldorf 1827
- Barbara C. Tucholski: Friedrich Wilhelm von Schadow (1788–1862). Künstlerische Konzeption und poetische Malerei. Dissertation. Universität Bonn 1984
- ADB 30 (1890) 515ff.; NDB 22 (2005) 498f.; Th/B XXXII, 243f.; LDM III, 180ff.; BBKL VIII (1994) 1502ff.;
Schick, Christian Gottlieb
Stuttgart 1776 - 1812 Stuttgart
Maler; besuchte die Karlsschule, lernte im Atelier von Johann Heinrich von Dannecker und ging dann nach Paris und Italien.
- ADB 31 (1890) 161ff.; NDB 22 (2005) 724f.; Th/B XXXII, 335f.;
Schnorr von Carolsfeld, Julius Veit Hans
Leipzig 1794 – 1872 Dresden
Maler, Zeichner, Graphiker; ab 1811 ausgebildet an der Wiener Kunstakademie, ging Sch. 1817 nach Italien und schloss sich dort den Nazarenern an. 1825 wurde er vom König nach München gerufen und arbeitete dort in dessen Auftrag. 1846 wurde Sch. als Akademieprofessor und Direktor der Gemälde-Galerie nach Dresden berufen. Gerühmt werden an ihm „die deutsche Linienklarheit“ und „der beseelte Ausdruck“ (Thieme/Becker) - vor allem der Blätter vor 1820. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- ADB 32 (1891) 182 – 189; NDB 23 (2009) 341 – 343; Th/B XXXIII, 27ff.; BBKL IX (1995) 588ff.;
Schön, Martin Ô Schongauer, Martin
Schongauer, Martin
Colmar um 1446/1450 - 1491 Breisach
Maler und Kupferstecher; Martin Schön oder Martin Hübsch („genent hippsch martin von wegen seiner kunst“) wurde er auch genannt. Unter dem Einfluss von Roger van der Weyden entstand seine Kunst, die er in einer Werkstatt in Colmar ausübte. Wahrscheinlich hatte er zuvor eine Ausbildung als Goldschmied und Kupferstecher absolviert.
- Marianne Bernhard (Hg.): Martin Schongauer und sein Kreis. Druckgraphik, Handzeichnungen. München 1986
- Stephan Kemperdick: Martin Schongauer. Eine Monographie. Petersberg 2004
- Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer – Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens. München/Berlin 2007
- ADB 34 (1892) 735 - 739; NDB 23 (2007) 466 - 468; BBKL IX (1995) 756ff.; Th/B XXXIII, 65ff.;
Schoreel (auch: Schorel, Schoorel, Scorehus, Scorellius, Scor(e)el) Jan (richtig: Jan van Scorel)
Schoorl bei Alkmaar 1495 – 1562 Utrecht
Maler, Ingenieur, Kanonikus; Sohn eines Pfarrers und früh verwaist wurde ihm eine gute Schulausbildung und eine Ausbildung als Künstler zugestanden. Er kam weit herum, u.a. Jerusalem, Rhodos, Malta und vor allem Italien. Er gilt als der erste niederländische Künstler, der sich von der italienischen Kunst beeinflussen ließ. Er starb als Kanonikus des Doms von Utrecht.
- Ludwig Scheibler und Wilhelm von Bode: Verzeichnis der Gemälde des Jan van Scorel. In: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 2 , 1881, 212ff.
- ADB 32 (1891) 377f.; Th/B XXXIII, 204ff.;
Schraudolph, Johann von
Oberstdorf 1808 - 1879 München
Maler; an der Akademie in München unter H. Hess, J. Schlotthauer und P. Cornelius ausgebildet; Weiterbildung in Rom, dort verkehrte er mit Overbeck und seinem Freundeskreis. Nach der Rückkehr wurde er Professor an der Münchener Akademie. Er erlangte Bedeutung durch die Ausmalung des Doms in Speyer. Der bayerische König erhob ihn in den Adelsstand.
- ADB 32 (1891) 453 - 461; NDB 23 (2007) 522f.; BBKL 9 (1995) 916ff.;
Seifert, Carl Friedrich
Neustadt bei Erfurt 1838 - 1920 Langburkersdorf
Kupferstecher; ausgebildet an der Dresdener Akademie; von 1858 bis 1861 in Düsseldorfer Schüler von J. Keller; Romaufenthalt von 1865 - 1872; wurde 1873 Lehrer der Kupferstecherkunst an der Akademie in Dresden.
- Th/B XXXIII, 258; LDM III, 469;
Seitz, Ludwig
Rom 1844 – 1908 Albano
Maler, Zeichner und Kunstschriftsteller; Schüler seines Vaters, des Malers Alexander Seitz, in Rom, geprägt durch Friedrich Overbeck. Seitz malte u.a. Fresken im Vatikanischen Museum, wurde später Direktor der Vatikanischen Galerien. Seine meist religiösen Bilder wurden zu seinen Lebzeiten sehr geschätzt.
- ADB 33 (1891) 655f.; NDB 24 (2010) 202; Th/B XXXIII, 268f.; BBKL XVI (1999) 1434;
Sesto, Cesare da
Sesto Calende 1477 – 1523 Mailand
Maler; ausgebildet vor allem durch Leonardo da Vinci, kommt er auch in Verbindung zu Bernardino Luini, Marco d’Ogginono, Raffael und Baldassare Peruzzi. Er gilt als einer der profiliertesten italienischen Maler der Hochrenaissance.
- Th/B XXXIII, 324f.;
Settegast, Joseph Anton Nikolaus
Koblenz 1813 - 1890 Mainz
Maler; ausgebildet in Düsseldorf 1829 – 1831 unter K. Mosler und in Frankfurt von Philipp Veit; Romaufenthalt von 1838 - 1843. In seiner Kunst folgt er den Idealen und dem Stil der Nazarener. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet.
- Clemens-Sels-Museum (Hg.): Joseph Anton Nikolaus Settegast 1813–1890. Retrospektive zum 100. Todestag eines Spätnazareners. Neuss 1990
- ADB 34 (1892) 48; Th/B XXX (1936) 537; LDM III, 277f.; Rheinland-Pfälzische Personendatenbank http://rpb.lbz-rlp.de/cgi-bin/wwwalleg/srchrnam.pl?db=rnam&recnums=0000775 (24.01.2017)
Siena, Matteo da (eigentlich: Matteo di Giovanni di Bartolo)
Sansepolcro/Toskana um 1430 – 1495 Siena
Maler; gilt als Haupt der Schule von Siena, seinerzeit der berühmteste Maler seiner Zeit. Er schuf meisterhafte Madonnenbilder, variierte vielfältig den Gesichtsausdruck seiner Figuren, bewies besondere Kenntnis der menschlichen Anatomie und des Faltenwurfes menschlicher Kleidung.
- Th/B XXIII, 295f.;
Sinkel, Hendrik Joannis (Heinrich F. Johannes)
Almelo (Niederlande) 1835 - 1908 Düsseldorf
Maler; Schüler der Düsseldorfer Akademie 1857 – 1860 unter Karl Müller. Studienreisen nach Italien, tätig in Düsseldorf. Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten.
- Th/B XXXIV, 46f. [hier fälschlich: Sinket]; LDM III, 470
Sohn, Johann August Wilhelm
Berlin 1830 - 1899 Pützchen bei Bonn
Maler; ausgebildet ab 1847 in Düsseldorf durch Rudolf Wiegelmann und seinem Onkel Karl Ferdinand Sohn. Von 1873 - 1895 an der Düsseldorfer Akademie Professor für Bildnis- und Genremalerei. Großer Einfluss auf die Düsseldorfer Maler; sein begabtester Schüler war Eduard Karl Franz von Gebhardt. Sohn wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B 31 (1937) 217; LDM III, 298f.
Spoerr (Spörr), Franz Xaver
Hötting (Innsbruck, Tirol) 1821 - 1882 Telfs (Tirol)
Maler; als Künstler ab den 60-er Jahren nachweisbar; arbeitet u.a. zusammen mit Albrecht Steiner Edler von Felsburg. Schuf Wand-, Decken- und Altarbilder für Nord- und Südtiroler Kirchen und wirkte bei Kirchenrenovierungen mit.
- Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 13 (2007) 45
Stang, Rudolph (Rudolf)
Düsseldorf 1831 - 1927 Boppard
Kupferstecher, Maler; 1843 – 1855 an die Düsseldorfer Akademie; er war zuerst Schüler von Karl Ignaz Mosler und Joseph Wintergerst. Weil er auf finanzielle Unterstützung angewiesen war, wechselte er bald in die Kupferstecherklasse von Joseph Keller. Neben größeren Arbeiten, die ihn schnell bekannt machten, stach er auch einige ausgezeichnete kleinere Blätter für den Düsseldorfer Verein. Sein erster selbständiger Stich, der vom Verein veröffentlicht wurde, war 1848 der hl. Papst Clemens. Müller wurde im Jahre 1884 als Lehrer an die Akademie in Amsterdam berufen. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B XXXIV, 378; LDM III, 313; Rheinland-Pfälzische Personendatenbank http://rpb.lbz-rlp.de/cgi-bin/wwwalleg/srchrnam.pl?db=rnam&recnums=0005750 (24.01.2017)
Steifensand, Franz Xaver Felix
Kaster (heute: Bedburg-Kaster) 1809 - 1876 Düsseldorf
Kupferstecher; Ausbildung bei Schulgen-Bettendorf in Bonn, dann ab 1833 an der Akademie in Düsseldorf, wechselte zu Felsing nach Darmstadt und kam 1835 zusammen mit Joseph Keller wieder nach Düsseldorf. Ab 1873 Professor. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- ADB 54 (1908) 456; Th/B XXXV, 37f.; LDM III, 316ff.
Steinle, Eduard (Edward) Jakob von
Wien 1810 - 1886 Frankfurt/M.
Maler; bereits als 13-Jähriger Schüler der Akademie der bildenden Künste in Wien, später von Leopold Kupelwieser. Ging 1828 nach Rom und arbeitete eng zusammen mit Friedrich Overbeck und Philipp Veit. 1834 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte in Frankfurt/M., unterbrochen durch einen Aufenthalt in München zur Erlernung der Freskotechnik bei Peter von Cornelius. 1850 wurde er in Frankfurt erster Professor am Städelschen Institut. Steinle schuf bedeutende Werke religiösen Inhalts, unter anderem 1843 – 1846 die Engelsfresken im Chor des Kölner Doms. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Constantin von Wurzbach: Ein Madonnenmaler unsrer Zeit: E. Steinle. Wien 1879.
- Alphons M. von Steinle (Hg.): Eduard von Steinle - Des Meisters Gesamtwerk in Abbildungen. Kempten 1910
- ADB 35 (1893) 742 - 744; NDB 25 (2013) 213f.; Th/B XXXV, 64ff.; BBKL X (1995) 1309ff.;
Stralendorff, Carl Friedrich von
Moringen bei Göttingen 1811 - 1859 Frankfurt/M.
Maler; Der Mecklenburger erfuhr seine Erstausbildung bei den Brüdern Riepenhausen in Rom, wo er sich den Nazarenern anschloss. 1840 – 1844 Ausbildung in Düsseldorf. Seit 1844 in Frankfurt, wo er sich Philipp Veit anschloss.
- Th/B XXXV, 226; LDM III, 331
Strunz[8]
Vornamen und Lebensdaten ließen sich nicht ermitteln.
Kupferstecher
Szoldatics [Szoldatits], Ferenc
Vörösberény (Ungarn) 1820 – 1916 Rom
ungarischer Maler; ausgebildet an der Wiener Akademie unter L. Kupelwieser und Joseph von Führich, später vor allem in Rom und in den Ländern der österreichisch-ungarischen Monarchie tätig. Sah sich in der Nachfolge der Nazarener. Gilt als einer der letzten ungarischen Nazarener.
- ÖBL 1815 – 1950 Bd. 14 (2012) 169; Th/B XXXV, 430
Düsseldorf 1826 – Todesjahr und –ort unbekannt
Maler; von 1839 – 1847 an der Düsseldorfer Kunstakademie eingeschrieben. 1850 bis 1855 Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- Th/B XXXVI, 184; LDM III, 471
Tizian (auch: Titian) (eigentlich: Tiziano Vecellio)
Pieve di Cadore bei Belluno (damals Republik Venedig) ca. 1488/1490 - 1576 Venedig
Maler; führender Vertreter der venezianischen Malerei des 16. Jh., und der italienischen Hochrenaissance.
- Harold E. Wethey: The Paintings of Titian. The Complete Edition. 3 Bde. London 1969–1975.
- Wilhelm Schlink: Tizian. Leben und Werk. München 2008
- Th/B XXXVIII, 124ff.; BBKL XII (1997) 249ff.;
Hannover 1837 - 1932 Innsbruck
Kupferstecher, Radierer, Aquarellmaler; 1855 – 1856 an der Düsseldorfer Kunstakademie eingeschrieben. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“. Von 1892 bis 1932 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Bildende Künste.
- Th/B XXXVII, 53; LDM III, 472
Berlin 1793 - 1877 Mainz
Maler; Sohn des Bankiers Simon Veit und der ältesten Tochter Moses Mendelssohns, Brendel. Ab 1808 studierte Veit Malerei an der Kunst-Akademie in Dresden (u.a. bei Friedrich Matthäi), nahm an den Freiheitskriegen teil und ging 1815 nach Rom, wo er sich dem Lukasbund anschloss. Er beteiligte sich an der Ausmalung der Casa Bartholdy und wurde 1830 als Direktor des Städelschen Instituts nach Frankfurt berufen. 1843 gab er die Leitung ab, weil er sich durch die Anschaffung eines Gemäldes (Jan Hus vor dem Konzil zu Konstanz von Carl Friedrich Lessing) als strenger Katholik gekränkt fühlte. Er zog nach Sachsenhausen und 1853 nach Mainz, wo er bis zum Lebensende lebte.
- Magie des Augenblicks - Skizzen und Studien in Öl. Ausstellungskatalog Museum Giersch. Frankfurt am Main 2009
- ADB 39 (1895) 546 - 551; Th/B XXXVIII, 146f.; Rheinland-Pfälzische Personendatenbank http://rpb.lbz-rlp.de/cgi-bin/wwwalleg/srchrnam.pl?db=rnam&recnums=0002874 (24.01.2017)
Veronese, Paolo (eigentlich Paolo Ca(g)liari)
Verona ca. 1528 – 1588 Venedig
Maler; bedeutendster Maler der Spätrenaissance;
- Th/B V, 50ff.; BBKL XII (1997) 1271ff.;
Vinci, Leonardo da, genannt Leonardo
Anciano bei Vinci (Toskana) 1452 - 1519 Schloss Cloux [heute Clos-Lucé bei Amboise in der Nähe von Tours (Indre-et-Loire)]
Maler, Bildhauer, Ingenieur, Naturforscher; Unbestrittener Malerfürst seiner Zeit, vielseitig begabt und interessiert.
- Ludwig Goldschneider: Leonardo da Vinci, Leben und Werk. Köln 1960
- Pietro C. Marani: Leonardo – Das Werk des Malers. München 2001
- Th/B XXII, 28ff.; BBKL IV (1992) 1483ff.;
Vogel, Johann Friedrich
Ansbach 1828 - 1895 München
Kupferstecher; ausgebildet in der Kunstanstalt von C. Mayer in Nürnberg und bei Stichling in Leipzig. Kam 1855 für etwa 13 Jahre nach Düsseldorf. War später in Paris und München. 1855 – 1870 Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
- ADB 40 (1896) 108f.; Th/B XXXVIII, 414; LDM III, 472
Volkert, August
Nürnberg 1818 – ?
Kupferstecher; seit 1842 in München tätig. In der Mitgliederliste der „Gesellschaft Frohsinn“, München, wird er als „Kupferstecher im topographischen Bureau des k[öniglichen] Generalquartiermeister Stabs“ bezeichnet. 1880 erscheint er noch als Mitautor des in München verlegten „Handbüchlein für die Mitglieder der Bruderschaft vom heiligsten Herzen Jesu in Schlehdorf“.
- Th/B XXXVIII, 447;
München 1868 – 1952 München
Illustrator, Zeichner; 1889 immatrikuliert an der Akademie der Bildenden Künste München in der Komponierklasse.
- Matrikelbuch 3 (1884 - 1920) der Akademie der Bildenden Künste München, Nr. 00550
Weyden, Rogier van der (ehemals: Rogier de la Pasture)
Tournai 1399/ 1400 - 1464 Brüssel
Maler; epochaler flämischer Maler.
- Dirk de Vos: Rogier van der Weyden. Het volledige Oeuvre. Antwerpen 1999
- ADB 29 (1889) 47 - 49; Th/B XXXIX, 424ff.; BBKL XIII (1998) 992ff.;
Quellen:
ADB - Allgemeine Deutsche Biographie. Auf Veranlassung und mit Unterstützung Seiner Majestät des Königs von Bayern Maximilian II. hrsg. durch die historische Commission bei der Königl. Akademie der Wissenschaften, 56 Bde., Leipzig 1875 – 1912, [Reprint der 1. Aufl.: Berlin 1967 - 1971]
BBKL – Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, hg. von Friedrich-Wilhelm Bautz (+) und Traugott Bautz. Hamm 1990ff.
Busse – Joachim Busse: Internationales Handbuch aller Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts. Busse-Verzeichnis. Wiesbaden 1977
Findbuch – Findbuch, Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf 19. Jahrhundert, online
NDB - Neue Deutsche Biographie, hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 1953ff.
ÖBL - Österreichisches Biographisches Lexikon ab 1815 (2. Überarbeitete Auflage – online). http://www.biographien.ac.at/
Th/B – Ulrich Thieme, Felix Becker, Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Leipzig 1907ff.
[1] Ainmiller taucht nicht namentlich auf dem Stahlstich 064-1850 auf.
[2] Ein von Schwickert S. 8 erwähnter Alb[ert] Bauer, „ein Kupferstecher der Gegenwart“, ist auf keinem Stich belegt.
[3] Ein Sigmund Lichtenstein war 1840 – 1841 an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Kupferstecherklasse.
[4] Nach: http://www.findartinfo.com/english/list-prices-by-artist/327833/karl.html (09.03.2017)
[5] Molitor wird im Kupferstich-Katalog des Düsseldorfer Vereins irrigerweise der Vorname „F.“ zugeordnet. Einen zweiten Nazarener mit dem Familiennamen „Molitor“ hat es nicht gegeben.
[6] Vermutlich: Walter Petersen, * 1862 Burg an der Wupper, + 1950 Düsseldorf, 1880 – 1890 an der Düsseldorfer Kunstakademie eingeschrieben. Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“.
[7] Ein Edward Platzbäcker ist 1861 an der Kunstakademie (Elementarklasse/Freihandzeichnen) eingetragen.
[8] Ein Georg Lor. Strunz war an der Düsseldorfer Kunstakademie 1862/1863 in der 2. Klasse der Kupferstecherschule eingeschrieben.