An einigen Beispiele wird gezeigt, woher die Bildvorlagen stammen und wo die Nazerener Stiche wiederum als Vorlage verwandt wurden.
044-1847
Hl. Martin von Tours
Weil er sonst nichts hat, um dem frierenden Mann zu helfen, teilt er seinen Umhang mit ihm, indem er ihn mit dem Schwert in zwei Teile teilt. - Die Zeichnung von Stralendorff weist bemerkenswerte Übereinstimmungen mit einem Altarbild in Laberweinting und einem in St. Martin in Oney/Frankreich auf.
064-1850
Sendung des Heiligen Geistes
1848 war das Pfingstfenster im südlichen Seitenschiff des Kölner Doms eingebaut worden. Es ist eins der fünf vom Bayernkönig Ludwig I. gestifteten Fenster.
101-1853
Hl. Maximilian
In Bischofshofen im Pongau (50 km von Salzburg entfernt) verehrte man einen dort begrabenen Heiligen mit Namen Maximilian. Im 8. Jh. entstand über seinem Grab eine Nekropole. Die Gebeine wurden 878 erst nach Altötting übertragen, vor 985 dann in den Passauer Dom, was Grund für seine Erhebung zum Bistumspatron wurde.
135-1856
Hl. Apollinaris
Um 200 lebte Apollinaris als Bischof von Ravenna. Der Legende erschlug man ihn mit einer Keule. Über seinem Grab wurde die kunsthistorisch bedeutsame Basilika S. Apollinare in Classe erbaut. Apollinaris wird auf einer Wolke stehend dargestellt, mit Bischofsstab und Keule. Hinter ihm sieht man die nach ihm benannte Kirche am Hang in Remagen.
150-1859
Tod des hl. Joseph
Dem Bild beigefügt wurde ein Bibelzitat nach Ps 115, 6: „Kostbar ist in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen“. Die Engel in der Wolke, die über Maria, Joseph und Jesus schwebt, zeigen ein Schriftband mit dem Text: „Selig sind die Toten, die im Herrn sterben“, ein Zitat nach Offb 14, 13.
728-nach 1904
Vièrge Apollinaire
Die in ihrer Zeit berühmte Madonna aus der Apollinariskirche in Remagen scheint nach 1904, wie der Titel des Stichs nahelegt, eigens für Frankreich herausgegeben worden zu sein. Wenn auch das vorher übliche Erscheinungsbild von Titel und Künstlerangaben nicht fortgeführt wird, fehlt nicht den Herausgeber, den Düsseldorfer Verein.
Manfred Becker-Huberti (* 26. Juli 1945 in Koblenz) ist ein deutscher katholischer Theologe. Er war von 1991 bis 2006 Pressesprecher des Erzbistums Köln. Seit 2007 ist er Honorarprofessor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Becker-Huberti forscht zu Religiösem Brauchtum, Heiligen und der Heiligenverehrung speziell im Rheinland.
Was hier im Internet nun präsentiert wird, ist ein kleiner Ausschnitt aus einem noch im Entstehen begriffenen Projekt, das in Buchform erscheinen soll. Dieser Internetauftritt soll das Thema bewusst und bekannt machen. Diese Präsenz erreicht vielleicht auch Sammler, die zusätzliche Informationen beisteuern können, für die ich dankbar bin.