101-1853
Hl. Maximilian
Hl. Maximilian
Franz Ittenbach invt./Fritz Dinger sculpt.
15/11
10,1/6,2
In Bischofshofen im Pongau (50 km von Salzburg entfernt) verehrte man einen dort begrabenen Heiligen mit Namen Maximilian. Im 8. Jh. entstand über seinem Grab eine Nekropole. Die Gebeine wurden 878 erst nach Altötting übertragen, vor 985 dann in den Passauer Dom, was Grund für seine Erhebung zum Bistumspatron wurde. Ein Freisinger Missale bezeichnet ihn um 990 als „Märtyrer“, im 11. Jh. wird er in einem Salzburger Missale als „Bischof“ bezeichnet. Eine Legende im 13. Jh. berichtet, Maximilian komme aus Celeia (= Celja, heute Slowenien) und habe als Bischof in Lorch an der Enns gewirkt. Er sei 284 als Märtyrer gestorben.
Unter den Wittelsbachern war der Vorname Maximilian mehrfach vertreten. Ein Wittelsbacher einer Nebenlinie, Herzog Maximilian Joseph (1756-1825), der spätere erste König von Bayern, war 1799 Erbe aller Wittelsbacher Lande geworden. Er hatte u.a. das Düsseldorfer Franziskanerkloster säkularisiert, dessen Antonius-Kirche dann den heiligen Maximilian zum Patron erhielt, als Reverenz gegenüber Maximilian Joseph, der Kirche und Kloster auf Bitten der Bevölkerung nicht hatte abreißen lassen.
AK Düsseldorf 1982, Nr. 67; AK Neuss 1997, Nr. 74